Tag Archive 'Hausweihe in Thailand'

Dec 21 2010

Willkommen in ChanthaburiBienvenidos a Chanthaburi

Published by under Thailand

Sorry, dass wir uns so lange nicht gemeldet haben, aber hier passieren grade Sachen!!!
Wir haben von dem Betreiber eines Restaurants auf Ko Chang die Telefonnummer seines Bruders bekommen. Dieser spräche englisch und könnte und beim Motorradkauf in Chanthaburi behilflich sein.
Wir haben also die Insel am Freitag verlassen und auf der Fähre zum Festland fing unsere Glückssträhne an. Zuerst haben wir Julie und Helge kennen gelernt, die uns in ihrem bangkoker Taxi bis nach Chanthaburi mitnahmen und uns so eine unbequeme Busfahrt mit mehrmaligen Umsteigen ersparten. (Vielen Dank noch einmal dafür ihr zwei!)

Welcome to Chanthaburi!“ hieß es dann auf dem Ortseingang-Schild. Und das ist wirklich wörtlich gemeint.
Tum (gesprochen Tam), besagter Restaurantsbetreiberbruder hat uns ohne irgendwelche Anstalten unter seine Fittiche genommen. Sein eigenes Geschäft schließen um den ganzen Tag Motorradläden ab zu klappern? Kein Problem!
Uns die Restaurants und Läden zeigen, wo man lecker essen kann? Nichts leichter als das!
Familienmitglieder und Freunde vorstellen? Eine Selbstverständlichkeit!
Jede unserer neugierigen Fragen über Land und Leute beantworten? Ein freudiges Vergnügen!

Und trotzdem haben wir nicht schlecht gestaunt, als folgendes passierte:

Tum: “Ich kann heute nur bis 17:00 bei Euch sein, danach muss ich beten gehen.
Wir: “Zum Tempel?
Tum: “Ja!
Wir: “Oh, das würden wir gerne sehen. Können wir vielleicht mitkommen?
Tum: “Aber klar, sehr gerne!

Tum holte uns mit seiner Freundin ab und wir machten uns auf den Weg zum Tempel … dachten wir.
Aber nein, es ging nicht zum Tempel sondern zu dem gerade erst fertig gestellten Porno-Luxus-Haus des ehemaligen Polizeichefs von Chanthaburi. Um dieses Heim auch mit viel Glück und Segen auszustatten fand an diesem Abend die HAUSWEIHE statt. Dafür waren etliche Freunde und Bekannte eingeladen worden um zusammen mit einem Dutzend Mönchen und einem weiteren Dutzend Nonnen zu beten und eine Zeremonie abzuhalten.
Das ganze Haus war festlich geschmückt, überall standen üppige Opfergaben, alle waren in ihren schicksten Klamotten bester Laune und es gab ein riesen Buffet mit köstlichem Thai-Essen.

Buddhistische Haussegnung

Als wir dort ankamen waren alle hoch erfreut uns kennen zu lernen. Wir wurden wie die Stars des Abends behandelt, an einen Tisch gesetzt und aufgefordert erst einmal etwas zu essen. Das ganze spielte sich so schnell ab, dass wir erst gar nicht richtig verstanden, dass wir nicht zu einem Tempel fahren würden, sondern dass wir uns selbst zu einer großen Familienfeier eingeladen hatten.
Wirklich beschämt über unser dreistes Verhalten, unsere unpassende Kleidung und unser tölpelhaftes Dasein haben wir ungläubig dort gesessen und uns total fehl am Platz gefühlt. Aber eigentlich auch nur die ersten 10 Minuten, denn wir wurden mit solch offenen Armen empfangen und jeder war so bemüht, dass es uns gut geht
(Hier ist ein Stuhl, setzt dich hin! Hier ist ein Wasser trink etwas! Beissen dich die Moskitos? Ich fahr mal eben zum Supermarkt und kaufe etwas dagegen!),
dass wir uns einfach fallen ließen und Zeuge eines sehr eindrucksvollen Ereignis wurden.

Über Stunden saßen wir mit allen anderen auf dem Boden, haben selbst nicht verstanden, was wir da tun, aber es war ein unheimlich schönes Gefühl ein Teil dieser gläubigen Gruppe zu sein. Es wurde viel gesungen, Räucherstäbchen verbrannt, Kerzen weitergegeben und die Hausherrin hat sich an bestimmten Stellen nahezu in Trance getanzt.

Immerzu sprachlos und ungläubig, dass wir bei so etwas dabei sein durften bedankten wir uns ständig bei den Gastgebern und auch bei Tum. Der erwiderte, dass es nichts gäbe wofür wir uns bedanken müssten. Wir seien Freunde und damit sei das ganz selbstverständlich, und er sei froh wenn es uns gefällt. Ich glaube Tum jedes einzelne Wort, und trotzdem ist es für mich immer noch nicht begreiflich, mit welcher Freude und Selbstverständlichkeit wir zwei doofen, ahnungslosen Westler hier aufgenommen wurden. Mehr noch als das.
Immer wieder hieß es: Danke, dass ihr Thailand besucht, wir freuen uns!


(Der Hausherr übertrug uns seine Energie als Abschiedsgeschenk … oder so?)

Am nächsten Morgen ging der Spaß dann auch direkt weiter. Die Hausweihe wurde fortgesetzt. Diesmal mit noch mehr Menschen, die alle etwas zu essen mitgebracht hatten um dieses Essen segnen zu lassen. Auf einem riesigen Altar war alles schmuckvoll angerichtet. Und wieder haben wir gemeinsam gebetet, Räucherstäbchen verbrannt und die Hausherrin hat getanzt. Wieder waren wir so froh dabei zu sein und wieder hieß es Geht es euch gut? Setzt Euch, esst erst einmal etwas.

Nach der Morgenveranstaltung haben Tum und seine Freundin Aen es wohl als einen persönlichen Auftrag angesehen uns einen so schönen Sonntag wie nur möglich zu bereiten. Sie fuhren mit uns an einen Strand (nicht zum Sonnenbaden, sondern zum essen … was sonst?), danach in ein Aquarium und dann noch in einen Mangrovenwald mit kurzem Eiscreme-Stopp.
Nach diesen zwei wundervollen Tagen waren wir fix und fertig und satt aber auch gerührt und glücklich die Bekanntschaft dieser wunderbaren Menschen gemacht zu haben.

Wir sind gespannt, was die nächsten Tage noch bringen mögen und können wirklich nur sagen:

Liebes Thailand, vielen, vielen Dank, dass wir zu Gast sein dürfen!

Disculpad que no hemos escrito nada tanto tiempo, pero aqui estan pasando cosas!!!!
El dueño de un restaurante en Ko Chang no ha dado el numero de telefono de su hermano. Dijo que este habla ingles y que nos puede ayudar a comprar una moto en Chantaburi. Asique nos fuimos de la isla el viernes y en camino ya empezo lo que se llama suerte. Primero conozimos a Julie y Helge una pareja que iba en Taxi a Bangkok y nos llevaron a Chantaburi. Con la ayuda de ellos tuvimos un tiempo muy agradable en vez de tener que cambiar varias vezes los buses. (De nuevo muchas gracias por eso chicos!)

„Welcome to Chantaburi!“ decia un letrero al prinzipio de la ciudad, y eso realmete lo quieren decir. Tum, el hermano del dueño del restaurante se preocupo desde el principio de nosotros. Cerrar su negocio para estar mirando en cada tienda de motos en toda la ciudad? Como no!!! Enseñarnos los locales en donde se puede comer rico, rico? Como no!!! Presentarnos a su familia y a amigos? Como no!!! Contestar a cada pregunta curiosa? Como no!!! Pero aun asi quedamos alucidados al pasar esto:

Tum: “Hoy solo me puedo quedar hasta las 17:00 porque tengo que ir a rezar.“
Nosotros: “Al temple?“
Tum: “Si!“
Nosotros: “Oh, nos gustaria verlo. Podemos ir contigo?“
Tum: “Como no!!! Encantado!“

Tum nos recogio con su novia y nos pusimos en camino al temple … pensabamos! Pero en realidad fuimos a la casa del pasado jefe de polizia en donde acababan de terminar las obras. Y esta noche celebraban la bendicion de la casa!!! Para eso habian invitado a familia y amigos para rezar junto con una dozena de monjes y otra dozena de monjas. Toda la casa esta adornada, en todos los sitios tenian ofrendas espectaculares y la jente estaba muy bien vestida y de muy buen humor y habia un buffet gigante con comida thai super rica.

Buddhistische Haussegnung

Al llegar todas se alegraron de conozernos. Nos trataron como estrellas y nos dijeron que deberiamos sentarnos y comer also. Todo esto paso tan rapido, que al prinzipio no nos dimos quenta que no ibamos ir al temple, pero que nos habiamos invitado a una fiesta de familia. Avergonzados por lo que hizimos, y por la ropa que llevabamos y por no saber lo que estabamos haciendo nos sentamos en un rincon para no molestar a nadie. Pero eso solo fue por 10 minutos. Todos estaban tan preocupados por nosotros (Estais bien? Aqui tienes una silla, sientate! Aqui tienes un agua, bebe also! Te pican los mosquitos? Voy rapido al supermercado para comprar algo contra ellos!), que al final nos relajamos y disfrutamos de una zeremonia de lo mas espectacular e interesante.

Estuvimos horas sentados todos juntos en el suelo, rezando, pasando velas, quemando pebetes y algunas vezes la dueña de casa bailaba hasta un trance.

Sin saber lo que decir y sin poder creer que podimos hacer parte de esta cosa, no paramos de darles las gracias a los dueños de casa y a Tum. El solo dijo que no porque decir gracias. Somos amigos, y es evidente que nos lleve a esto y que el se pone alegre si nos gusta y pasamos un buen tiempo. Realmente le creo cada palabra, pero aun asi sigo sin poder creer con que alegria nos acogieron. Mas que eso, no paraban de decir: Gracias que visitais Thailandia. Nos alegra tanto!

Al dia siguiente segio la zeremonia. De esta vez aun con mas gente que habian traido mucha comida para sagrarla. Todo estaba preparado en un tipo altar. Y de nuevo estuvimos todos juntos rezando, quemando pebetes, cantando y la dueña de casa bailo de vez en quando. Y de nuevo siempre oiamos las preguntas: Estais bien? Quereis comer algo?

Despues de la zeremonia Tum y su novia Aen nos llevaron a la playa (no para tomar el sol, sino para comer … que si no?), a un aquario y a un bosque de mangles con una parada para tomar un helado.
Despues de estos dos dias estabamos contentos y satisfechos y muy agradeccidos de haber conozido a esta gente tan maravillosa.

A ver lo que va a pasar los proximos dias, y hasta alli no nos cansamos de decir:

Querida Thailandia, muchas, muchas gracias que podemos ser tus huespedes!

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